Beleuchtung/Licht

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Der Begriff Licht bezeichnet die durch das menschliche Auge wahrnehmbaren, sicht-baren Wellenlängen elektromagnetischer Strahlung von 380 nm bis 780 nm und reicht vom kurzwelligen violetten bis zum langwelligen roten Spektralbereich. Licht ist sowohl für die Natur als auch für den Menschen lebensnotwendig, kann stimulierend und motivierend wirken und zu unserem Wohlbefinden beitragen. An Arbeitsplätzen ist Licht allgegenwärtig, in der Arbeitswelt gibt es jedoch zahlreiche Innenräume, die keinen Zugang zu ausreichend natürlichem Licht besitzen, selbst wenn z. B. Fenster vorhanden sind. Und auch für Beschäftigte im Schichtdienst, die abends oder nachts tätig sind, steht kein natürliches Licht zur Verfügung. Diese Arbeitsstätten müssen mithilfe künstlicher Quellen beleuchtet werden.

Die aufgrund ihrer warmen Farbtemperatur geschätzten Glühlampen haben aus Energieeffizienzgründen als Beleuchtungsmittel ausgedient. Dagegen sind Halogenquellen, Energiesparlampen oder Leuchtstoffröhren weit verbreitet, werden aber zunehmend durch energieeffizientere Licht emittierende Dioden (LEDs) ersetzt (Abb. 7.2-1).

Abbildung 7.2-1 Künstliche Beleuchtungsquellen (Beispiele), Fotos (v. l. n. r.): malerapaso/iStock.com, malerapaso/iStock.com, mkos/iStock.com, wavebreakme-dia/iStock.com, zhudifeng/iStock.com

Beleuchtung hat nicht nur direkten Einfluss auf das Sehvermögen, sondern kann auch das vegetative Nervensystem und physiologische Parameter beeinflussen. Grundsätzlich soll die Arbeitsplatzbeleuchtung das Sehen optimal unterstützen. Störende Schatten oder Reflexionen sowie verminderter Kontrast und Blendung sollen vermieden werden.

Neben den visuellen Wirkungen auf Sehleistung und Sehkomfort haben wissenschaftliche Studien der letzten Jahre gezeigt, dass Beleuchtung auch die innere Uhr und die damit verbundenen circadianen Rhythmen beeinflussen kann. Die Art der nicht visuellen (oder melanopischen) Beeinflussung ist von einer Vielzahl von Parametern abhängig, z. B. von der spektralen Zusammensetzung des Lichts, von der Lichtintensität, vom Zeitpunkt der Lichteinwirkung, von der Dauer der Lichteinwirkung sowie von der persönlichen "Lichthistorie". Obwohl die nicht visuellen Wirkungen des Lichts in diversen wissenschaftlichen Disziplinen untersucht werden, ist der Kenntnisstand für eine wissenschaftliche Bewertung der Chancen und Risiken von melanopisch wirksamen Beleuchtungssystemen noch nicht hinreichend gesichert. Auch wenn derzeit noch kein spezifisches gesetzliches Regelwerk für diese Aspekte der Lichtwirkungen vorhanden ist, sind mögliche Gefährdungen beim Einsatz derartiger Systeme an Arbeits-plätzen zu prüfen. Hinweise, wie Gefahren für die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit gemindert und Chancen zur Erhaltung der Gesundheit genutzt werden können, gibt die DGUV Information 215-220 "Nichtvisuelle Wirkung von Licht auf den Menschen" und die Empfehlung des Ausschusses für Arbeitsstätten (ASTA) "Künstliche biologisch wirksame Beleuchtung in Arbeitsstätten" [ASTA 2018]. Die KAN-Studie "Gesicherte arbeitsschutzrelevante Erkenntnisse über die nichtvisuelle Wirkung von Licht auf den Menschen - Eine Literaturstudie" hat arbeitsschutzrelevante Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zur nicht visuellen Wirkung von Licht aufbereitet [KAN 2018]. Weitere Informationen sind im KAN-Positionspapier zum Thema künstliche, biologisch wirksame Beleuchtung und Normung zu finden [KAN 2017].

Art der Gefährdungen und ihre Wirkungen

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Ermittlung und Beurteilung

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Arbeitsschutzmaßnahmen und Wirksamkeitskontrolle

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Vorschriften, Regelwerke, Literatur

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Textbausteine für Prüflisten und Formblätter

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Autoren und Ansprechpartner

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